Rettungszentrum Radebeul
2004
Die vorgegebenen Gebäudekanten entlang der Straße und zur „Grüne Leitersprosse“ werden durch die neuen Gebäude aufgenommen. Der östliche Ortsrand wird vervollständigt. Die orthogonalen Baukörper von Feuerwehr und THW bilden einen gemeinsamen Alarmhof. Der schlanke Schenkel des winkelförmigen Feuerwehrgebäudes schließt nach Süden den inneren Bereich ab und schützt die angrenzende Wohnbebauung vor Lärmeinflüssen. Der Hof öffnet sich nach Norden zu den Weinbergen. Die Gebäudestellung auf dem Grundstück lässt sowohl die favorisierte Alarmausfahrt als auch die Alternative nach Osten zu. Die Gebäude sind allseitig umfahrbar. Die Parkplätze befinden sich an der östlichen bzw. westlichen Grundstückgrenze. Das Baufeld erhält eine „weiche Raumkante“ durch die Fortführung der bestehenden Birkenbäume.
Der Raum des Einsatzleiters mit dem Blick auf die Tore der Fahrzeughalle befindet sich in Verlängerung des Haupteinganges an der Spitze des Bereitschaftstraktes.Dort sind auch die Umkleideräume und der Schulungsraum, sowie der Jugendraum im Obergeschoss untergebracht. Es besteht direkten Kontakt über einen Luftraum vom Eingangsbereich zum Bereitschaftsraum und umgekehrt. Dies ist im Fall eines Einsatzes von hoher Bedeutung. An der Längsseite der kompakten Fahrzeughalle lagern sich die notwendigen Werkstatt- und Lagerräume an. Am Ende der Halle befindet sich der Übungs- und Schlauchtrocknungsturm mit einem Übungshof davor.
Zur Wilhelm-Eichler-Straße erscheint das Gebäude offen und einladend. Auf dem Erdgeschoss aus Sichtbeton mit durchgehendem Oberlicht liegt ein leichter, Metallgerahmter und fast vollständig verglaster Baukörper mit den Mannschaftsräumen. Durch diese vermittelnde Geste wird der Bruch von einem technischen Gebäude, wie es eine Feuerwehr ist, zu der angrenzenden Wohnbebauung gemildert. Zeichenhaft wirkt der transluzente Turm als Abschluss der Fahrzeughalle.
Platzierung:
1. Preis (nach Überarbeitung)
Verfahren:
Beschränkter Realisierungswettbewerb
Baudaten:
Nettogrundfläche 1.755 m²
Bruttogrundfläche 1.900 m²
Bruttorauminhalt 8.890 m³
Auslober:
Stadt Radebeul
Mitarbeit:
Michael Zeuner
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