Realisierungswettbewerb - Neubau der Grundschule Worbis
2014
Der Schulstandort Worbis befindet sich an der Elisabethstraße innerhalb eines durch Wohnbebauung geprägten Bereiches. Im Norden und Westen grenzen Einfamilienhausstrukturen an, südlich der Elisabethstraße befinden sich mehrgeschossige Plattenbauten. Östlich des neuen Schulstandortes befindet sich die Ohmberghalle, die sowohl vom Schulsport als auch von den örtlichen Sportvereinen genutzt wird. Die im Nordosten angrenzenden Grünflächen markieren den Übergang zum freien Landschaftsraum. Auf dem Grundstück befinden sich derzeit das Staatliches Gymnasium "Marie Curie" Worbis sowie die Staatliche Regelschule Worbis. Der vorgeschlagene Gebäudeentwurf reagiert in seiner baukörperlichen Gliederung auf die spezifischen Bedingungen des Grundstückes sowie die Vorgaben des Raumprogrammes. Das neue 3-geschossige Schulgebäude nimmt die vorgegebene städtebauliche Raumgrenze auf und ordnet den östlichen Teil des Schulgrundstückes neu. Durch den Neubau erfolgt die städtebauliche Abrundung des Schulstandortes an der Elisabethstraße. Aufgrund der Ost-West-Ausrichtung des Baukörpers im Gelände werden außen räumliche Bereiche geschaffen. Eine ankommende „äußere Zone“ mit den Verkehrswegen und Stellplätzen der Fahrräder sowie einer „inneren Aufenthaltszone“ mit dem Schulhof. Durch die höhenmäßige Verortung im Gelände und dem Bezug zu den Bestandsgebäuden werden subtile Außenräume definiert. Die Schule steht auf einer Basis aus eingefärbtem Betonwerkstein, welche die unterschiedlichen Bereiche miteinander verknüpft. Die auf der Basis verteilten Steinbänke erhöhen die Aufenthaltsqualität. Der Pausenhof und der Schulgarten befinden sich im Westen und öffnen sich zum angrenzenden Landschaftsraum. Es entsteht ein mit der Nachbarschaft kommunizierendes, jedoch in sich geschlossenes Schulzentrum, das Freiräume unterschiedlicher Atmosphäre, Größe und Gestalt umfasst. Die großzügige Eingangssituation im Westen dient als sicherer Platz für das Ankommen und Abholen der Schüler. Der geschützte Schulhof mit Aktionszonen und Ruhebereichen im Osten, wird durch Baumreihen und –dächer gestaltet. Die Verortung des Baukörpers im Stadtraum stärkt in Verbindung mit der gesamten Freiraumplanung sowohl den Gedanken eines Schulzentrums als auch die Vernetzung mit dem Stadtgefüge.
Platzierung:
Anerkennung
Verfahren:
Beschränkter Realisierungswettbewerb
Mitarbeit:
Christian Kroll
Rico Schubert
Auslober:
Landratsamt Eichsfeld,
Heilbad Heiligenstadt (DE)